Seit Jahresanfang haben sich die Anlagemärkte, d.h. Aktien, Cryptowährungen, Anleihen und auch Gold negativ entwickelt. Das liegt an den stark gestiegenen Preisen für Energie und Nahrungsmittel, massiven Problemen in den Lieferketten, den rigorosen Lockdowns in China, dem Engpass beim Gas sowie dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Das hat zu hoher Inflation und schwachem Wirtschaftswachstum geführt.
Die Notenbanken sind nun gefordert, den erforderlichen Anstieg der Leitzinsen ausgewogen zu gestalten. Die Herausforderung liegt darin, die Zinsen zu erhöhen, ohne dass die Konjunktur ins Stottern kommt oder abgewürgt wird.
Eine Verknappung der Geldpolitik sowie Inflation ist auch in den langfristigen Baufinanzierungszinsen eingepreist worden. Der Zins hat sich seit Jahresanfang verdreifacht.
Was ist für das 2. Halbjahr zu erwarten?
In vergleichbaren Jahren mit einer schlechten Entwicklung an den Kapitalmärkten im ersten Halbjahr war im zweiten Halbjahr erfreulicherweise oftmals eine kräftige Aufholbewegung zu verzeichnen.
Mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit ist auch in diesem Jahr davon auszugehen, dass die Kapitalmärkte bereits sehr viel Negatives eingepreist haben, so dass für das 2. Halbjahr 2022 Erholungspotential besteht. Sollte es zu einem Ende des Krieges in der Ukraine kommen, ist sogar eine dynamische positive Entwicklung zu erwarten. Kapitalmärkte nehmen diese Entwicklungen um ca. 6-12 Monate vorweg. Das heißt, Inflation und Rezession sind bereits in den aktuellen Kursen enthalten und selbst wenn es nochmals zu niedrigeren Kursen an den Kapitalmärkten kommen sollte, sieht es für die kommenden Monate am Horizont wieder heller aus.
Rezessionsphasen sind gute Phasen, um in Investmentfonds zu investieren oder nachzukaufen. Grundsätzlich ist es dabei wichtig, auf eine breite Streuung zu achten, so dass neben Wachstumstiteln genug Substanztitel vorhanden sind. Ziel ist es, mit der Anlagestrategie Wertverluste mittelfristig zu übertreffen.
Wer aktuell Finanzierungen hinausschiebt kann sich bis Ende des Jahres noch Baufinanzierungszinsen mit 1,XX% über Bausparkassen sichern. Dies wird nur noch maximal bis 1.1.2023 möglich sein.
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